citybahnhof ulm

4. Preis
Hager Partner AG/ Zürich

Bewertung Preisgericht:

 

Das Grundkonzept der Arbeit, einen großzügig zusammenhängenden Stadtplatz über alle Funktionsbereiche hinweg mit einem einheitlich gestalteten Plattenbereich zu schaffen, überzeugt auf den ersten Blick. Allerdings ist dies für die Bereiche des ÖPNV und des MIV aus statischen Gründen nicht realisierbar. In gleicher Weise wird hier eine Shared-Space-Situation suggeriert, die bei den gegebenen Verkehrsbelastungen zu Unverträglichkeiten führt. Die vorgeschlagene, als positiv zu wertende, einheitlich gestaltete Gesamtkonzeption wird durch eine Gliederung in zwei Bereiche – für Verkehr im östlichen Teilbereich mit einer homogenen Haltestellengestaltung und einem westlichen Teilbereich mit hoher Aufenthaltsqualität - geprägt. Die Figuration der Baumstellung als Solitärgruppen wirkt jedoch vor dem Eingangsbereich des Bahnhofs als etwas willkürlich und bietet wenig Orientierung an. Die Verknüpfung der Platzfläche mit der Passage in Ebene -1 der Tiefgarage ist grundsätzlich gut positioniert. Die Einhausung der Treppe wirkt jedoch unterdimensioniert. Ober- und unterirdische Fahrradstellplätze sowie Rampe sind gut angeordnet. Gleiches gilt für die oberirdischen Taxistände. Der östliche Platzbereich wird dominant von den beiden, die Haltestellen überdeckenden Dachkonstruktionen bestimmt, die sich durch eine hohe Transparenz und eine gute Funktionalität auszeichnen. Generell sind die funktionalen Vorgaben der Auslobung konsequent umgesetzt.
Die Stärke der Arbeit liegt in der selbstverständlichen Integration der großzügigen Haltestellen im neu gestalteten Platzraum.

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