citybahnhof ulm

Annerkennung
SCALA Architektur Stuttgart Esefeld
Prof. Nagler
Pfrommer + Roeder Landschaftsarchitekten/ Stuttgart

Bewertung Preisgericht:

 

Das Bemühen der Verfasser mit großzügig dimensionierten, unterschiedlich hohen Dachelementen dem Platz eine neue Identität von hoher Ausdruckskraft zu schaffen, wird anerkannt.
Analog steht dazu im Spannungsverhältnis eine Platztextur von strenger Ost/West-Linearität, die die Fahrbahnen richtigerweise darin ausnimmt.
Die Positionierung der Baumsetzungen vor dem Hotel- und Postbereich erscheinen willkürlich und lassen keine atmosphärischen Aufenthaltsbereiche entstehen.
Die Verknüpfung von Passage und Tiefgarage mit der Platzfläche ist richtig positioniert, jedoch nicht ausreichend dimensioniert. Der separate Zugang zur Tiefgarage fehlt. Die dadurch erzwungene Wegeführung aller Nutzer über die Passage ist inakzeptabel. Die Fahrradgarage wird nur durch einen Aufzug erschlossen, die geforderte Rampe fehlt. Ebenso fehlt die Ausweisung eines selbstständigen Radweges, die daraus resultierende freie Führung des Radverkehrs über die gesamte Platzfläche ist konfliktreich.
Die hohe Signalkraft der Dächer geht insbesondere bei den überhohen Dächern zu Lasten des Witterungsschutzes. Die reduziert angebotenen, kleinen Wartekapseln können dieses nicht kompensieren. Gleiches gilt auch für den ebenerdigen Fußgängerübergang im Norden, der von den Dächern nur tangiert wird.
Auch wenn die Dächer als Alleinstellungsmerkmal eine hohe Signalkraft entfalten, kann diese die funktionalen Mängel der Arbeit nicht ausgleichen.

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