Ich habe gehört, dass die Stadt plant, einen Fußgängertunnel von der Bahnhofstraße bis zur Schillerstraße zu bauen. Ich bin der Meinung, dass ein so langer Tunnel unattraktiv und unangenehm für den Benutzer ist. Gibt es nicht die Möglichkeit eine solche Verbindung oberirdisch zu machen?
In der Verkehrsuntersuchung von 2007 wurden alle denkbaren Varianten untersucht. Für eine Unterführung spricht z. B., dass der zu überwindende Höhenunterschied viel geringer ist. Das macht eine Unterführung für benachteiligte Personen einfacher in der Nutzung. Durch eine zeitgemäße Architektur und die Nutzung von Tageslicht wird die Akzeptanz gesteigert. Die topografischen Verhältnisse in der Bahnhofstraße legen zudem eine Unterführung nahe, da das natürliche Gelände genutzt werden kann. Dies spart auch Kosten. Eine Bahnhofsüberführung würde die heutigen Probleme der großen Höhenunterschiede noch zusätzlich verschärfen.
Die Stadt Ulm baut einen neuen Fußgängersteg über die Gleise an der Stelle des alten Stegs. Warum soll dann noch zusätzlich eine Unterführung unter den Gleisen gebaut werden?
Der neue Bahnhofsteg entsteht an der Stelle des alten Stegs. Seine wichtigste Funktion ist die Verbindung des Dichterviertels und der Weststadt mit der Innenstadt für Fußgänger- und Radfahrer. Eine der Hauptprobleme des heutigen Bahnhofs ist die mangelnde Verknüpfung der einzelnen Verkehrsträger und die hohe Verkehrsbelastung der Friedrich-Ebert-Straße. Mit der Bahnhofsunterführung kann ein zusätzlicher Bahnhofszugang an der Schillerstraße gebaut werden. Dies entlastet die Innenstadt und verbessert die Erreichbarkeit des Bahnhofs. Erst die Unterführung ermöglicht einen Bahnhof der kurzen Wege.
Werden die Belange benachteiligter Personengruppen, wie zum Beispiel Behinderte und Senioren, beim Bahnhofsneubau ausreichend berücksichtigt?
Der neue Bahnhof und die ÖPNV-Haltestelle werden in allen öffentlichen Bereichen behinderten- und seniorengerecht ausgebildet sein.
Wird der neue Bahnhof als Null-Energie-Gebäude gebaut werden können?
Der neue Bahnhof wird neben funktionalen, städtebaulichen und architektonischen Anforderungen auch ein nachhaltiges Energiekonzept haben und die modernsten Standards bezüglich seiner Energiebilanz vorweisen können.
Aus Überzeugung nutze ich ausschließlich die öffentlichen Verkehrsmittel oder fahre mit dem Fahrrad. Ich möchte deshalb anregen, dass bei den Planungen für den neuen Bahnhof verbesserte Verbindungen von den Bussen und der Straßenbahn zum Zug und mehr Fahrradstellplätze gebaut werden.
Die Bahnhofsunterführung von der Schillerstraße bis zur Bahnhofstraße nimmt in der Verknüpfung der einzelnen Verkehrsträger die zentrale Funktion ein. Wie Perlen an einer Kette verbindet sie den ÖPNV mit dem Zug und verknüpft den Bahnhof mit der Innenstadt und dem Dichterviertel. Sowohl am Bahnhofplatz als auch an der Schillerstraße werden großzügige Fahrradabstellanlagen direkt daran angebunden sein.
Als Berufspendler komme ich täglich mit dem Auto zum Bahnhof und bin auf günstige und naheliegende Parkflächen angewiesen. Wird es ausreichende und günstig gelegene Stellplätze am neuen Bahnhof geben?
Es wird neue Parkgaragen am Bahnhofsplatz mit direkter Anbindung an die Bahnhofshalle geben. Dies macht den neuen Bahnhof in der Nutzung bequem und sicher. Zusätzlich wird es am neuen Bahnhofzugang im Westen ein neues Parkhaus für 400 Stellplätze geben. Wer länger verreist oder die Bahn täglich nutzt kann sein Auto hier abstellen und erreicht ohne Umwege mühelos den Zug.
Ich bin Geschäftsreisender, öfters in Ulm und muss vom Zug schnell in die Innenstadt kommen. Heute ist dieser Weg, vor allem mit Gepäck sehr beschwerlich. Wird man in Zukunft einfacher in die Fußgängerzone kommen können?
Die Passage, die die Bahnsteige, den Bahnhof und die Innenstadt auf einer Ebene verbindet ermöglicht in Zukunft einen bequemen und sicheren Zugang zur Innenstadt. Aufzüge machen zudem den Bahnhof in allen Teilen behindertengerecht. Durch den neuen Zugang in der Bahnhofstraße erreicht man geschützt und mühelos die Innenstadt.